Der Lernprozess ergibt sich aus dem Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Kenntnissen durch einen dynamischen und interaktiven Prozess mit der Umgebung, in die der Einzelne eingebunden ist. Auf diese Weise wird deutlich, dass das Lernen nicht auf standardisierte Weise erfolgt. Unter den Lerntypen gibt es diejenigen, die sich Wissen besser durch Hören aneignen (auditiv), diejenigen, die visuelle Unterstützung brauchen, um das Gelernte besser zu verarbeiten (visuell), und diejenigen, die erkunden, berühren und fühlen müssen, um etwas besser kennen zu lernen (kinästhetisch).
Lernstile können vorherrschend oder kombiniert sein. Daher müssen die Schuleinrichtungen Möglichkeiten für differenzierte Lernformen bieten, damit das Lernen schrittweise erfolgen und im Leben der Lernenden von Bedeutung sein kann. Wissen soll mit Kenntnis, Erkundung, Entschlossenheit und Kreativität kombiniert werden.
Je aktiver die im Unterricht angewandte Methodik ist, desto größer sind daher die Chancen auf einen Lernerfolg. Eine Methodik, die die Lernstile integriert, die kognitiven, kreativen und ausführenden Prozesse anregt und den Schülern auch Vergnügen bereitet, wird in der Tat bedeutsam und einprägsam sein und die erarbeiteten Inhalte festigen.
Nach den oben genannten Tatsachen erweist sich das Spielerische als pädagogische Methode als wichtiger Partner für die Bildung, insbesondere für Lernende mit Förderbedarf. Der Rückgriff auf die spielerische Methodik weckt das Interesse und die Freude am Lernen sowohl bei den Schülerinnen und Schülern des regulären Unterrichts als auch bei denjenigen in den Förderräumen und bei außerschulischen Projekten. Wie Sousa hervorhebt:
Der spielerische Aspekt ist ein Instrument von großer Bedeutung für den Lernprozess und die kindliche Entwicklung. In Anbetracht der Tatsache, dass Kinder in einer Welt der Fantasie und des Zaubers leben, in der sich Vorstellungskraft und Realität vermischen, trägt diese Technik dazu bei, das Denken zu idealisieren und die Konzentrationsfähigkeit des Kindes zu fördern und seinen sozialen, kulturellen und persönlichen Bereich zu entwickeln (SOUSA 2008). |
Der Einsatz von Kinderspielen, (konkreten und virtuellen) Spielen, Musik, Tanz, Bastelarbeiten, Brettspielen, Sport, Erkundung verschiedener Umgebungen als Lerninstrumente ist eine Möglichkeit, die Motivation, die diesen Instrumenten innewohnt, zu nutzen, um das Lernen in den Augen der Schüler interessanter zu machen. Spiele und thematische Aktivitäten können hervorragende Werkzeuge sein, die den zu erlernenden Stoff, die notwendige Lernmotivation und den für Kinder und Jugendliche so notwendigen Spaß miteinander verbinden.
An der Leopoldina-Schule wird die spielerische Methodik seit dem Kindergarten angewandt, um den Schulalltag unterhaltsamer und interessanter zu gestalten. Dabei werden die unterschiedlichsten Lernstile berücksichtigt, um alle Schülerinnen und Schüler einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf sinnvolle Weise Schulwissen anzueignen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und neue Potenziale zu entdecken, wobei sich Schulbildung verstärkt als innovativ und unterhaltsam erweisen kann. Die Schule strebt danach, den Protagonismus der Lernenden mit der sozialen Interaktion, die das Spielerische bietet, zu verbinden, indem die ganzheitliche menschliche Bildung ins Visier genommen wird.
LITERATURANGABEN
BRASIL. Ministério da Educação. Base Nacional Comum Curricular. Brasília, 2018.
SOUSA, Edson. O Lúdico como possibilidade de inclusão no ensino fundamental. Revista Motrivivência, Band 8, Nr. 9. São Paulo, 2008.
REZENDE, Daniele.
A importância da ludicidade na educação especial inclusiva. Pedagogia em Ação, Belo Horizonte, Band 10, Nr.