Sonder-und Inklusionspädagogik
Die Grundbildung hat die ganzheitliche menschliche Ausbildung und Entwicklung als Ziel, was mit dem Verständnis der Komplexität und Nichtlinearität dieser Entwicklung einhergeht und mit reduktionistischen Ansichten, die die intellektuelle (kognitive) oder die affektive Dimension privilegieren, bricht. Es ist notwendig, Kinder und Jugendliche als Subjekte des Lernens zu begreifen und eine Bildung zu fördern, die auf ihre Aufnahme, Anerkennung und volle Entfaltung in ihrer Eigenart und Verschiedenheit abzielt. Gemäß dem Nationalen Rahmenlehrplan muss die Schule ein Ort des Lernens und der Inklusionsdemokratie sein, an dem die Empathie, der Dialog und eine ganzheitliche menschliche Erziehung stattfinden.
Gemäß der Nationalen Politik für Sonderpädagogik (2020) sollen alle Bildungsmaßnahmen die Merkmale und Potenziale jedes Schülers berücksichtigen und die Sprachen und Kommunikationsmittel verwenden, die für die akademische und berufliche Entwicklung sowie für die Entwicklung von Lebensprojekten am günstigsten sind. Damit dies ohne Vorurteile, ohne Diskriminierung und mit Chancengleichheit geschehen kann, muss die Erziehung in einem gleichberechtigten und integrativen Bildungssystem auf allen Bildungsebenen, -stufen und -modalitäten erfolgen.
An der Leopoldina-Schule
Die Leopoldina-Schule basiert auf dem Grundsatz der ganzheitlichen Bildung und Entwicklung des Schülers und arbeitet unter dem Aspekt der Sonder- und Inklusionspädagogik. Das Hauptziel der Schule im Bereich des sonderpädagogischen Förderbedarfs besteht darin, Schüler, die sonderpädagogische Unterstützung benötigen, zu identifizieren und zu begleiten. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Unterstützung und Dienstleistungen mit komplementärem oder ergänzendem Charakter anzubieten, die darauf abzielen, den Aufbau des Lernprozesses des Schülers zu gewährleisten. Die unternommene Arbeit basiert auf der Prämisse der Gleichberechtigung, die die Eigenart des Schülers anerkennt und wertschätzt, und konzentriert sich auf eine Planung, die die Beteiligung der Familie und der Fachleute, die den Schüler betreuen, einbezieht.
Gemäß Art. 3 Abs. 1 des Beschlusses CEE-PR 02/2016 besteht der Zweck der Sonderpädagogik darin, das Lernen während des gesamten Lebens des Schülers zu gewährleisten, um die Entwicklung seiner Talente, Potenziale und körperlichen, sensorischen, intellektuellen und sozialen Fähigkeiten entsprechend seinen Eigenschaften, Interessen und pädagogischen Bedürfnissen zu erreichen.
Die Betreuung der Schüler
Die Leopoldina-Schule ist sich darüber im Klaren, dass das Lernen für alle unter gleichen Bedingungen erfolgen muss, wobei Besonderheiten berücksichtigt und beachtet werden müssen. Daher arbeitet sie an der Identifizierung, Ausarbeitung und Organisation von pädagogischen und barrierefreien Mitteln, die die Barrieren für die volle Teilnahme der Schüler am Bildungsprozess beseitigen.
Nach der Identifizierung von Schülern, die eine sonderpädagogische Betreuung benötigen, veranlasst die Leopoldina-Schule ihre Teilnahme am multifunktionalen Ressourcenzimmer. Die Betreuung findet im Rahmen der außerschulischen Aktivitäten statt und hat die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Schülers als Ziel, wobei die Besonderheiten und Eigenart des Schülers beachtet werden.
Multifunktionales Ressourcenzimmer
Gemäß der Nationalen Politik für Sonderpädagogik (2020) sind multifunktionale Ressourcenzimmer Räume, die in Schulen für Grundbildung eingerichtet werden, mit qualifizierten Fachkräften, eigenen didaktisch-pädagogischen Materialien in zugänglichen Formaten, Anlagen und unterstützenden technologischen Mitteln. Ein Ressourcenzimmer ist multifunktional, wenn es Schüler mit Behinderungen, globalen Entwicklungsstörungen und hohen Fähigkeiten oder Hochbegabung bei ihrem Lernprozess unterstützt.
Fachleute aus dem Bereich Sonder- und Inklusionspädagogik
Fachkräfte für Sonder- und Inklusionspädagogik fördern pädagogische Maßnahmen, um an der Entwicklung des Lehr- und Lernprozesses jedes Sonderschülers mitzuwirken und Klassenlehrer bei der Planung pädagogischer Aktivitäten und der Verwendung von angepassten und barrierefreien Materialien zu unterstützen.
Die pädagogischen Maßnahmen zielen auf die Entwicklung kognitiver, sozial-affektiver, psychomotorischer, kommunikativer, sprachlicher, identitätsbezogener und kultureller Fähigkeiten von Sonderschülern ab.
Die Leopoldina-Schule verfügt über zwei auf Sonderpädagogik spezialisierte Fachkräfte, die Schüler mit einem besonderen Förderbedarf begleiten und bewerten.
Die Fachkräfte sind:
Simone Aparecida Protcz
Sonderpädagogische Betreuung
Marcieli Machado
Sonderpädagogische Betreuung
So führt der Sonderschullehrer zu Beginn jedes Schuljahres Gespräche mit den Familien, bewertet die diagnostizierten Fälle und leitet gemeinsam mit dem Schulleitungsteam, dem Lehrpersonal und den Familien die erforderlichen pädagogischen Maßnahmen ein.
Bei schwerwiegenden Fällen oder Mehrfachbehinderungen sieht die Leopoldina-Schule größere Anpassungen, Diversifizierung und/oder Flexibilität des Lehrplans sowie einen individuellen Entwicklungsplan vor, um die Fähigkeiten und Potenziale der Schüler zu entwickeln.
Literaturangaben
Brasil. Ministério da Educação. Secretaria de Modalidades Especializadas de Educação. PNEE: Política Nacional de Educação Especial: Equitativa, Inclusiva e com Aprendizado ao longo da Vida/ Secretaria de Modalidades Especializadas de Educação - Brasília; MEC. SEMESP. 2020. 124p.